Nur wenige Tage vor dem mit Spannung erwarteten Zieleinlauf in der Nacht von kommendem Mittwoch auf Donnerstag wahrt Boris Herrmann noch immer seine Chancen auf den Sieg der wohl härtesten Segelregatta der Welt: der Vendée Globe, die die Segler alle 4 Jahre einhand einmal rund um den Globus führt. Am 77. Renntag kreuzte der gebürtige Oldenburger und Wahl Hamburger seine eigene Kurslinie zum Rennauftakt im November letzten Jahres.

Damit hat der 39-Jährige die Welt als dritter Deutscher Segler und als erster deutscher Regattateilnehmer alleine und nonstop mit seiner Foil Segelyacht „Sea Explorer“ umrundet.

Am heutigen Sonntag lag er noch wie vor auf Rang 3 hinter dem führenden Louis Burton und dessen französischen Landsmann Charlie Dalin auf Rang 2. Als einziger in dem Führungstrio wird Boris eine Zeit Gutschrift erhalten, weil er sich an der Rettungsmission des havarierten Kevin Escoffier in der Nacht zum 1. Dezember beteiligt hatte. Die Zeit Gutschrift wird er am Ende von seiner Gesamtzeit abziehen dürfen. Damit ist alles offen. Am Sonntag Abend 21Uhr lag er gerade noch 57,4nm hinter Louis Burton, der mit einer Geschwindigkeit von 17,5kt das Rennen anführt. Boris hängt mit einem Speed von 19,4k bereits förmlich im Kielwasser des führenden.

Boris sagte heute Nachmittag in einem Livestream Interview: „Das hat es in der letzten Woche der Vendée Globe noch nie gegeben, dass noch so viel passieren kann. Es geht jetzt um jeden Meter! Aber ich konzentriere mich weiter auf das Rennen, ich bin der Jäger, die anderen die Gejagten. Die haben Druck und ich weiterhin eine gute Position.„

Das ganze Team von Up2Boat drückt Dir die Daumen und wir werden gespannt den Ausgang dieses jetzt schon phänomenalen Rennens verfolgen.